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Bildungsminister Christian Amsler macht es vor. Täglich nutzt er Facebook, berichtet dabei über seine Arbeit und nimmt Anfragen aus der Bevölkerung entgegen. Bild: Vincent Fluck, Thaynger Anzeiger (vf)
Im Onlinegespräch mit dem Volk
Von Vincent Fluck, Thaynger Anzeiger
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Facebook in der Politik? Vereinzelt nutzen Schaffhauser Volksvertreter das soziale Netzwerk im Umgang mit den Bürgerinnen und Bürgern.
Deutlich aktiver als die beiden Gemeindepräsidenten ist Regierungsrat Christian Amsler. Im Raum Schaffhausen ist er wohl derjenige Politiker, der Facebook am meisten nutzt. Letzte Woche hat er zum Beispiel auf die Regierungsratsziele 2016 hingewiesen, die der Öffentlichkeit vorgestellt wurden.
Weiter hat er Fotos und ein paar Sätze von Anlässen aufgeschaltet, die er besucht hat. «Heute kommunizieren viele Leute – vor allem Junge – über Facebook», sagt der Bildungsminister.
«Deshalb wählen sie diesen Kanal auch, wenn sie Anliegen an die Politikerinnen und Politiker haben.
» Persönliche Anfragen erhalte er zwar weiterhin per E-Mail oder Brief. Doch mittlerweile bekomme er mehr davon über Facebook. Pro Woche seien es sicher vier bis fünf. Dabei werde er nicht nur als Regierungsrat, sondern auch als Präsident der Deutschschweizer Erziehungsdirektoren-
Konferenz angesprochen. Viele der Kontakte, die er in der ganzen Schweiz pflege – auch solche mit Bundesparlamentariern und mit Regierungsräten anderer Kantone –, würden über Facebook laufen.
Zeit für das soziale Netzwerk wendet Christian Amsler nicht viel auf. Morgens, mittags und abends – insgesamt nicht mehr als eine Viertelstunde (siehe Interview). Der FDP-Politiker würde es begrüssen, wenn die Schaffhauser Regierung die sozialen Netzwerke vermehrt nutzen würde.
«Ein Fenster, um die Arbeit transparent zu machen»
Herr Amsler, Sie möchten wohl nicht auf das Instrument Facebook verzichten?
Christian Amsler: Nie und nimmer! Facebook ist ein wichtiger Kommunikationskanal – um zu empfangen, aber auch um zu senden. Es ist ja nicht nur der Kanal, auf dem ich in den direkten Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern gehe. Sondern es ist auch ein Fenster nach aussen, um die Arbeit, die ich in meiner Funktion als Regierungsrat leiste, transparent zu machen.
Dann ist es also gerechtfertigt, Zeit dafür aufzuwenden?
Amsler: Absolut. Ich brauche eigentlich nicht viel Zeit dafür, Sie können meine Frau fragen. Am Morgen früh nutze ich Facebook, am Mittag und am Abend vielleicht noch einmal. Täglich beträgt die Investition 10 bis 15 Minuten. Ich lese auch nicht wahnsinnig lang darin, sondern gezielt. An einer Pressekonferenz der Regierung kann es sein, dass ich die Medienmitteilung gleich auch nutze, um meine Posts – meine Einträge – zu machen. Ich überlege mir oft, was für ein Themenbild dazu passt. Text und Bild sind ein sehr guter Zwilling – das ist bei den Zeitungen übrigens auch so.
Nutzen Sie auch andere Netzwerke?
Amsler: Twitter. Aber ich finde Facebook interessanter, weil es tiefer geht, Twitter ist gut für Kurzmeldungen. Dann gibt es natürlich auch Xing und Linkedin. Aber das sind ja eher Vernetzungsplattformen, wo es um Geschäftsnetzwerke geht. (vf)