Aktuelles / Notizen
Stellungnahme D-EDK zur Berichterstattung
Mit Befremden hat die D-EDK von der einseitigen und mit vielen falschen Darstellungen bestückten Berichterstattung in der Sonntagszeitung vom 29. November 2015 zum Lehrplan 21 Kenntnis genommen. Die von den Kritikern angeführten Argumente und Vorbehalte zum Lehrplan 21 sind nicht neu. Viele davon sind aber schlicht falsch. So ist beispielsweise das Wissen für den Erwerb von Kompetenzen zentral. Auch vom sogenannt „selbstgesteuerten Lernen" steht im Lehrplan 21 kein Wort. Unbegründet und unhaltbar ist auch die Kritik, über den Lehrplan habe es keine öffentliche Debatte gegeben und dieser werde eingeführt, „ohne dass irgendein Parlament oder eine demokratisch legitimierte Instanz dazu irgendetwas sagen konnten". Fakt ist:
In jedem Kanton, der sich am Projekt beteiligt hat, haben die gesetzlich zuständigen und demokratisch gewählten Behörden zweimal über ihre Beteiligung an der Erarbeitung der Lehrplanvorlage entschieden. Die Gremien werden nun auch über die Einführung entscheiden oder haben bereits entschieden. Sie haben hierzu einen gesetzlichen Auftrag, und sie sind nach demokratischen Spielregeln in dieses Gremium gewählt worden.Zu den Grundlagen und zur Lehrplanvorlage fanden zwei breite und öffentliche Vernehmlassungen statt. Die in diesen Vernehmlassungen geäusserte Kritik wurde ernst genommen und führte zu verschiedenen umfangreichen konzeptionellen und inhaltlichen Änderungen an der Vorlage.In vielen Kantonsparlamenten wurden nach der Freigabe der Vorlage zur Einführung in den Kantonen parlamentarische Vorstösse eingereicht mit dem Ziel, die Einführung des Lehrplans 21 zu verhindern, zu verzögern oder dem Referendum zu unterstellen. Alle diese Vorstösse wurden, soweit sie bis heute behandelt wurden, von den Parlamenten mit deutlichen Mehrheiten abgelehnt. Damit haben diese Parlamente ihren kantonalen Lehrplanbehörden das Vertrauen ausgesprochen.
Fazit: Die Berichterstattung in der Sonntagszeitung kann nicht im Sinne eines Mediums sein, das journalistische Qualitätskriterien hochhält.
Weitere Informationen zur Kritik am Lehrplan 21 finden Sie hier: http://lehrplan.ch/kritikpunkte
Die Berichterstattung in der Sonntagszeitung zur gesamtschweizerischen Bildungsharmonisierung der Volksschule ist nicht Gegenstand dieses Textes. Die EDK wird sich dazu in einem eigenen Text äussern. Sie finden ihn hier: http://www.edk.ch/dyn/26782.php
Herausgeber: D-EDK Geschäftsstelle
Kontaktperson: Regierungsrat Christian Amsler, Präsident der D-EDK,
Vorsteher des Erziehungsdepartementes des Kantons Schaffhausen,
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