Aktuelles / Notizen

01.04.2015

Internationaler Bildungsgipfel in Kanada


ISTP2015 in Banff, Alberta

Der International Summit on the Teaching Professions (ISTP) fand dieses Jahr während dreier Tage in Kanada statt. Dabei vertrat der Schaffhauser Regierungsrat Christian Amsler, Präsident der Deutschschweizer EDK, die Schweiz. Seit 2011 organisieren die OECD und der Weltverband der Lehrerorganisationen Education International diesen internationalen Gipfel zum Lehrberuf, an welchem die Schweiz regelmässig durch die Erziehungsdirektorenkonferenz EDK, die beiden Lehrerorganisationen LCH und SER sowie den Schulleiterverband vertreten ist.

In der Schweizer Delegation unter Leitung von Regierungsrat Christian Amsler waren Beat W. Zemp, Präsident des Dachverbands Lehrerinnen und Lehrer Schweiz LCH, Bernard Gertsch, Präsident des Schweizerischen Schulleiterverbands VSLCH und Jean-Marc Haller, Generalsekretär des Syndicat des Enseignants Romands SER.Das Gipfeltreffen fand über das vergangene Wochenende im kanadischen Banff im Bundesstaat Alberta statt. Das bekannte Kongresshotel «The Fairmont Banff Springs» diente unter anderem auch schon für den G-7 Gipfel mit Ronald Reagan, Margaret Thatcher, François Mitterand und Pierre Trudeau. 1988 diente es zudem als Sitz des Internationalen Komitees während der Olympischen Spiele in Calgary.

Rolle der Lehrpersonen für die Bildungsqualität
Im Zentrum dieses internationalen Bildungskongresses stand die wichtige Rolle der Lehrerinnen und Lehrer für die Qualität eines Bildungswesens: Wie kann man die Selbstwirksamkeit und die Professionalität der Lehrpersonen stärken? Welche Rolle spielen dabei Schulleiter, Lehrerorganisationen und Schulbehörden? Die Forschungsresultate zeigen eine positive Korrelation zwischen der Qualität eines Bildungswesens, der Zusammenarbeit zwischen Lehrpersonen an einer Schule und der Beteiligung der Lehrerorganisationen und der Schulleiterverbände bei der Erabeitung und Einführung von Innovationen. Dazu gehören auch die Herausforderungen in der Bildung im Kontext der Digitalisierung im Bildungswesen. Junge bewegen sich heute permanent in der realen und der virtuellen Welt. Grundlage der Diskussionen bildete der soeben erschienene OECD Fachbericht «Schools for 21st-Century Learners: Strong Leaders, Confident Teachers, Innovative Approaches».

Am Rande der Konferenz kam es zu zahlreichen bilateralen Gesprächen und Treffen der Schweizer Delegation mit Bildungsministern der anderen Ländern. So wurde u.a. auch eine Zusammenarbeitserklärung der drei Länder Kanada, Deutschland und Schweiz entworfen. Alle drei föderal organisierten Länder haben die Zuständigkeit für die Bildung nicht auf der Landesebene, sondern in den einzelnen Bundesländern (Deutschland), Provinzen (Kanada) und Kantonen (Schweiz). Die gemeinsame Erklärung soll anlässlich des nächsten ISTP unterzeichnet werden, der anfangs März 2016 in Berlin stattfinden wird.

v.l.: Beat W. Zemp, Präsident Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz LCH, Jean-Marc Haller, Generalsekretär Syndicat des Enseignants Romands SER, Christian Amsler, Präsident der Deutschschweizer EDK und Bernard Gertsch, Präsident Schweizerischer Schulleiterverband VSLCH