Aktuelles / Notizen

27.01.2013

Schaffhauser Namenbuch...


...kommt 2015 raus!

Das auf drei Bände angelegte Schaffhauser Namenbuch kann gemäss Arbeitsplan 2015 veröffentlicht werden. Dann werden alle Interessierten nachschlagen können, woher Namen wie Haafpünt, Stuel, Puppeleroo, Schalmeriet, Traadinge stammen und was sie bedeuten. Teilweise gehen die Flurnamen in die keltische, römische und alemannische Zeit zurück und bilden also ein einzigartiges sprachliches Kulturgut, das sich in mehr als zwei Jahrtausenden gebildet und gewandelt hat. 

Unter der Leitung von Dr. Eugen Nyffenegger, der bereits das fünfbändige Thurgauer Namenbuch herausgegeben hat, ist gegenwärtig ein Team von Historikern und Sprachwissenschaftlern daran, die rund 18‘000 Schaffhauser Flurnamen auf ihre Herkunft und ihre Bedeutung zu untersuchen. 

Die rund 8800 aktuell gültigen Orts- und Flurnamen, welche die Grundlage für die Gemeinde- und Kantonskarten, das Grundbuch und die künftigen Kartenblätter der swisstopo (eidg. Landestopo­grafie) bilden, wurden 1998 – 2011 von der kantonalen Flurnamenkommission mit örtlichen Gewährsleuten in allen Gemeinden neu erhoben und in einer einheitlichen Schreibweise festgelegt. Das war das erste Mal im Kanton Schaffhausen, dass die Flurnamen nach örtlichem Sprachgebrauch aufgenommen und wissenschaftlich aufgearbeitet wurden. 

Das Namenbuch wird aber auch die nicht mehr gebräuchlichen, nur noch historischen Flurnamen auflisten und erklären. Die historischen Flurnamen, die vor allem aus Urkunden und älteren Plänen stammen, waren den Gewährsleuten oft nicht mehr bekannt. Sofern möglich wird das Namenbuch ihren Ort angeben. Viele Namen wurden zudem durch die Güterzusammenlegungen des 20. Jahrhunderts überflüssig und kamen ausser Gebrauch. 

Die Erforschung der Flurnamen und die Herausgabe des Namenbuches werden im Wesentlichen vom Schweizerischen Nationalfonds und dem Kanton Schaffhausen (Lotteriefonds) getragen resp. finanziert. Die geleistete Forschungsarbeit ist eine eigentliche Grundlagenforschung. Die Arbeiten werden vom Nationalfonds und vom Kanton Schaffhausen sorgfältig überwacht; im Kanton Schaffhausen durch eine Begleitgruppe unter dem Vorsitz von Regierungsrat Christian Amsler, dem Vorsteher des Erziehungsdepartements.