Aktuelles / Notizen

24.05.2011

Prämierungsfeier der Maturafeier 2011 Kanti Schaffhausen


Grusswort RR Amsler

„Wenn du etwas so machst, wie du es seit zehn Jahren gemacht hast, dann sind die Chancen gross, dass du es falsch machst.“

Das wollen wir nicht. Das wäre ja langweilig. Diese Lebensweisheit gefällt mir. Das hat Innovationskraft und das passt sehr gut zu den Maturaarbeiten 2011 und insbesondere zu denen, die für die Prämierung vorgeschlagen sind! 

Liebe Maturandinnen und Maturanden, liebe stolze Eltern, liebe nicht minder stolze betreuende Lehrpersonen, liebe Gäste 

Selber war ich kürzlich an der Kanti und habe drei hoch spannende Präsentationen von interessanten Maturaarbeiten verfolgt. Das finde ich einen super Anlass, den zu besuchen ich nur allen wärmstens ans Herz legen kann. Ich war sehr beeindruckt, wie die jungen Maturandinnen und Maturanden Auftrittskompetenz an den Tag gelegt haben. Sie haben ihre Arbeit mit Herzblut vorgestellt, mit Feuer verteidigt und sich auch kritischen Fragen souverän gestellt. 

Ja, liebe Maturandinnen und Maturanden, mit einem riesigen Einsatz von Ihnen wurden wahre Wunderwerke geschaffen, gescheit, interessant. Ein grosser Kraftakt liegt hinter Ihnen! Sie alle haben es nun hinter sich und können stolz sein auf das Geleistete. 

Eine der Arbeiten von Daniel Bollinger, betreut von Peter Greutmann, beschäftigt sich mit der Schaffhauserdeutschen Rechtschreibung. Das kommt mir gerade recht, jetzt wo die Politik auch noch den Kindergarten entdeckt hat und uns mit Sprachquoten vorschreiben will, ob man Mundart oder Hochdeutsch sprechen sollte / darf / muss.  

Ein schönes Beispiel der Nachhaltigkeit der Maturaarbeiten haben letztes Jahr zwei Kantischülerinnen vorgelegt.

Diese beiden jungen Damen hatte ich letztes Jahr zu mir ins Büro eingeladen, weil mich ihr gewähltes Thema der Bombardierung Schaffhausens selber fasziniert und interessiert.

Nun bietet Schaffhausen Tourismus  -  Sie haben es sicher in den Medien gelesen - Themenführungen zur Bombardierung von Schaffhausen am 1. April 1944 an. Spannende Stadtführungen, bei der man die Orte dieses für Schaffhausen so traurigen Ereignisses begehen kann und dabei historisch Interessantes erfährt. Anstoss gab die eindrückliche Maturaarbeit 2010 von Vera Küng und Carola Schabert zur Bombardierung der Munotstadt. 

Alle Themen der Maturaarbeiten sind speziell und einzigartig. Innovativ, pfiffig und fern von 08/15 - so wie die jungen Menschen eben sind im kleinen Paradies Schaffhausen. 

Natürlich freue ich mich auch sehr, dass auf der Liste auch zwei Teilnehmer von Schweizer Jugend forscht zu finden sind, denen ich bereits herzlich zu ihrem Erfolg an diesem wichtigen Schweizer Wissenswettbewerb gratulieren durfte. Klar, dass ich die Arbeit von Timothy Odermatt zum Rauchstopp bei Jugendlichen auch meiner Kollegin Gesundheitsministerin zum Lesen gegeben habe. 

Wenn ich heute auf der Liste der für die Prämierung vorgeschlagenen Arbeiten die Themen freudig zur Kenntnis nehme, ja dann wächst bei mir nicht nur die bewundernde Begeisterung für das Geleistete, sondern es wächst auch das Vertrauen darauf, dass hier eine Generation junger Schaffhauserinnen und Schaffhauser heranwächst, die kritisch, phantasievoll und konstruktiv mit ihrer Umwelt, mit unserer Gesellschaft, mit alten Überlieferungen und neuen Erkenntnissen umzugehen weiss. Das lässt mich gut und ruhig schlafen.  

Und Sie haben dafür meine tiefe Anerkennung. Ich danke Ihnen sehr herzlich, dass Sie dem jungen Schaffhausen auch ein hoffnungsvolles Gesicht geben!  

Ich freue mich nun mit Ihnen allen auf die Prämierung der Maturaarbeiten 2011 der Schaffhauser Kantonsschule. Sie haben das sehr gut gemacht, und in diesem Saal sitzen heute Abend nur Siegerinnen und Sieger! Und das ist …gut so!