Aktuelles / Notizen

07.12.2017

Zum Artikel SN Tablet Projekt der Schule


Hallau

Zeitungsartikel SHN, 2.12.2017

Statement der Projektleitung: Xavier Turpain, Boris Uehlinger  

Die Schaffhauser Nachrichten haben am 2. Dezember 2017 über das Projekt berichtet
 
Die Kommunikation zwischen den SHN und der Projektleitung war nicht sehr ergiebig. Leider hat die Zeitung sich nie per Telefon gemeldet und die durch uns zur Verfügung gestellten Informationen wurden teils falsch dargestellt.

Auch der zitierte Experte Philipp Wampfler hat sich vorgängig nicht persönlich mit uns in Verbindung gesetzt. Dadurch ging er teilweise von falschen Annahmen aus. Eine ganzheitliche Betrachtungsweise war so nicht gegeben. 

Wir möchten folgende Punkte festhalten:  

Begrifflichkeit "Pilotprojekt": Es handelt sich nicht um ein Pilotprojekt im klassischen Sinne. Die Schule Hallau begibt sich damit auf eine Reise, welche nachhaltig sein soll. Ziel ist, dass die Schule fortan mit Tablets arbeiten kann. Der Kanton leistet hier nur Anschubhilfe.
Pilotprojekte im Bereich Tablets sind sicherlich nicht mehr zeitgemäss. Bei Hallau geht es nicht darum, den Einsatz von Tablets im Unterricht zu testen. Dass dies funktioniert, weiss man. Wichtig ist aber, dass wir in Schaffhausen ein Modell empfehlen können, welches flächendeckend eingesetzt werden kann.
Das Setting in Hallau hat so noch keine uns bekannte Schule im Einsatz: Kombination hochwertiger Apple-Geräte mit Office 365 (inkl. Teams und Zulu Desk). Selbst der im Beitrag genannte Social-Media-Experte hat mit diesem Setting wohl wenig Erfahrung, was er mit zahlreichen Post und falschen Annahmen/Behauptungen auf Social Media bewiesen hat.


Versuchskaninchen: Die Schülerinnen und Schüler aber auch Lehrpersonen werden nicht zu Versuchskaninchen.   

Unterricht - Digitalisierung: Der Unterricht richtet sich nach SAMR (mehr darüber erfahren). Es geht folglich nicht darum (wie von den SHN fälschlicherweise behauptet), Schulbücher zu ersetzen. Dies hat mit Digitalisierung nicht viel zu tun. Es geht nicht darum, mit den Tablets genau das zu tun, was man vorher ohne Tablets getan hat. So ist es wichtig, dass auch in Zukunft in Hallau Schulbücher etc. eingesetzt werden. Die Tablets werden dort verwendet, wo eine Redefinition oder sogar Transformation des Unterrichts mit den neuen Mitteln der Technologie möglich wird. Mehr dazu: Link 

Lernen unterwegs: Mit dem Setting in Hallau ist das Lernen unterwegs oder besser formuliert das mobile Lernen gegeben und erwünscht. Wir schauen aber sehr genau darauf, dass die Schülerinnen und Schüler nicht plötzlich mit übermässig Heimarbeit belastet werden. Siehe auch: Kantonale Bestimmungen zum Umgang mit Hausaufgaben
Das im Artikel erwähnte mobile Lernen ist nicht zu Ende gedacht und lässt sich mit dem gegebenen Schulsystem schlecht umsetzen. Selbstverständlich begrüsst der Kanton, wenn neue Formen gesucht werden. Siehe auch: Empfehlungen Erziehungsrat zu "Arbeitsort Schule".


Bring your own device BYOD: Dieses System ist mit dem in Hallau implementierten WLAN-System möglich und erwünscht (Einsatz von Smartphones). Unsere Evaluation vieler BYOD-Schulen (inkl. der Versuchsschule in Goldau (SZ), welche von Dr. Beat Döbeli Honegger begleitet wird) hat gezeigt, dass dieses System die Lehrpersonen massiv mit technischen Problemen absorbiert (viele unterschiedliche Systeme) und teils überfordert. Wer den Bereich "Technik" auf unserer Seite eingehend studiert, wird die Vorteile der Lösung in Hallau schnell erkennen.
 

Teilnahme: Allen Lehrpersonen, welche sich nun über Facebook o.ä. beklagen, nicht auch berücksichtigt worden zu sein, muss gesagt werden: Es lagen von diesen Personen und Schulen keine Bewerbungen vor. Alle hatten die gleichen Chancen. Im Nachgang zu kritisieren ist sehr viel einfacher.  
Ausschreibung im Wochenbrief (April 2017): Link 

Fazit: Wir starten nun in Schaffhausen mit einem interessanten Modell, welches schon bald auf andere Schulen übertragen werden kann. Bereits konnten wir weitere interessierte Schulen im Kanton beraten, welche auf dieses Modell aufspringen wollen. Genau das ist die Absicht mit dem Projekt in Hallau.