Aktuelles / Notizen

09.11.2017

Innovationstagung Randenkommission


Rede RR Christian Amsler

Geschätzte Gäste der Innovationstagung 2017 der Randenkommission 

Ganz herzlich willkommen hier im goTec! Labor zur Innovationstagung der Randenkommission.
Ein wichtiges und spannendes Thema: "KMU im digitalen Wandel - Wie machen wir den Nachwuchs fit für die Zukunft?". 
Besonders freut es mich, dass wir diese Tagung hier ortsmässig so passend im goTec! Labor durchführen. Geschäftsführer Christoph Leu wird Ihnen unser Baby ja nachher noch näher vorstellen. 

Ich freue mich auf die verschiedenen Fachvorträge und Gedanken zum Thema. Gerne gebe ich Ihnen einleitend auch ein paar Gedanken weiter. 

Im Wissen um die Wichtigkeit der Digitalisierung haben sich die 21 Deutschschweizer Kantone zusammengesetzt und in einem anspruchsvollen Prozess, - den ich als Präsident leiten durfte, den gemeinsamen Lehrplan 21 geschaffen. Es ist matchentscheidend, dass die Schule mit der Zeit geht und es schafft, die jungen Menschen fit zu machen für die Arbeitswelt, für die Gesellschaft, für die Zukunft. 

Wesentlicher Teil des Lehrplan 21 ist der Modullehrplan «Medien und Informatik» , den wir selbstverständlich auch in Schaffhausen 1:1 umsetzen werden. Digitalisierung findet auch in unseren Schulzimmern statt. Aber auch hier muss ich sagen, das steht und fällt auch mit den Lehrern. Da geht es um Haltungen. 

Bund und Kanton, die Bildungsinstitutionen und Industrie und KMU arbeiten Hand in Hand auf dem Weg in eine zukunftsorientierte Industrie 4.0. Gerade war ich mit einigen meiner Kader - Mitarbeiter und einigen Kantonsräten zu Besuch bei Landrat Sven Hinterseh, wo wir uns einen Tag lang intensiv mit Fragen der Digitalisierung in der Bildung ausgetauscht haben. Gerade auch deshalb schätze ich diese grenzüberschreitenden Kontakte im Rahmen der Randenkommission, weil wir soviel voneinander lernen können. 

Digitalisierung und Industrie 4.0 erfordern in der Tat Kreativität in allen Berufsfeldern. Doch wie kann man Kreativität für die künftigen Mitarbeitenden in den KMUs fördern? Ist Kreativität überhaupt lernbar?

Die Erkenntnisse über das Lernen haben die Volksschule, die Sek II Schulen und auch die weiterführenden Tertiärinstitute immer stärker ergriffen und gute Ansätze sind zumindest an vielen Orten sichtbar.

Vom lehrerzentrierten Frontalunterricht (den es aber auch weiterhin brauchen wird) hin zu…..

• Embedding

• Blended Learning

• E-Learning

• Mentoringsystem  und Schlüsselkompetenzen etc. 

Der Unterricht wandelt sich hin zu interprofessionell, interdisziplinär, problemorientiert, kompetenzbasiert, Lerner-zentriert 

Ebenfalls im Kontext der Digitalisierung haben sich die kantonalen Erziehungsdirektorinnen und Erziehungsdirektoren an ihrer Jahresversammlung vom 26. und 27. Oktober 2017 in Zürich für die Einführung eines Informatik-Obligatoriums am Gymnasium ausgesprochen. Der Entscheid fiel zugunsten eines obligatorischen Faches und gegen ein Grundlagenfach aus. Ein obligatorisches Fach gibt es heute bereits im Fall von "Wirtschaft und Recht". 

Die grundlegenden Ziele für das Fach sind im neuen EDK-Rahmenlehrplan Informatik für die gymnasialen Maturitätsschulen festgehalten. Die EDK hat diesen Rahmenlehrplan ebenfalls an ihrer Jahresversammlung verabschiedet. Zu einer informatischen Grundbildung gehören gemäss Rahmenlehrplan folgende Punkte: die Einführung in verschiedene Konzepte (Grundzüge von Programmiersprachen, wichtige technische Hintergründe von Computernetzwerken, Sicherheitsaspekte der digitalen Kommunikation etc.) und die Entwicklung eines fundierten Verständnisses für die Hintergründe einer Informationsgesellschaft. 

Innovation, Kreativität, Mut, schräges Denken und unkonventionelles Handeln bringen unsere Welt weiter. 

Unsere beiden Länder sollen auch weiterhin ganz vorne mitspielen, wenn es um Innovation, Forschung, Spitzentechnik und Wertschöpfung geht. Ich bin da optimistisch, denn gerade solche Netzwerktage wie heute Abend schärfen unseren Geist für das, was zu tun ist, damit wir auf dem Flug in eine digitale Zukunft nicht Passagiere, sondern Piloten sind. 

Und nun: Nochmals herzlich willkommen und uns allen wünsche ich einen spannenden Austausch! 

RR Christian Amsler, Vertreter des Kantons Schaffhausen in der Randenkommission