Aktuelles / Notizen
Botschaft zum Tag der Kranken
Gedanken zum Tag der Kranken 2017 von RR Christian Amsler
Liebe Kranke,
Liebe Angehörige von Kranken,
Heute denken wir ganz besonders an alle, denen es nicht so gut geht und die auf der ungewollten, unerfreulichen Seite von "Krankheit und Gesundheit" stehen müssen. Im Französischen sagt man, ein kranker Mensch, der im Spital liegt, sei ein "patient", also ein "Geduldiger". Was aber tun oder sagen, wenn der Patient ungeduldig wird und die Umgebung die Geduld verliert? Das ist gar nicht so einfach.
Heute denke ich aber vor allem auch an die Kinder, die an einer schweren Krankheit leiden und ihre ganze Familie in Bange und Sorge versetzen. Gerade eine Krebserkrankung eines Kindes schüttelt eine ganze Familie gewaltig durch.
Heute haben wir die Gelegenheit, uns an die Familien der Kranken, an das Umfeld und an das Pflegepersonal zu wenden. Euch allen, die ihr euch so gut darum kümmert, die Schmerzen der Patienten in den Spitälern, in ihrem Zuhause und in den Heimen für Betagte erträglicher zu machen, ein grosses Dankeschön! Eure Rolle ist sehr wichtig, denn es geht darum, das Bedürfnis nach einer Präsenz zu erfüllen. Da sein für die Kranken: Menschen, die sich verlassen fühlen, haben oft nicht mehr die Kraft, gegen die Gebrechlichkeit oder die Krankheit zu kämpfen.
Bei der Pflege von Kranken zeigt sich uns auch der Wert der Familie und der Wert von guten Freunden. Im Leben stellen wir dann und wann fest, dass es nicht immer nur alleine geht, sondern dass wir einander brauchen. Miteinander und füreinander.
Der Tag der Kranken ist zwar eine gute Erfindung und trotzdem sollten wir uns auch die anderen 364 Tagen um die Kranken kümmern. Sie brauchen uns.
Ich wünsche Ihnen allen gute Gesundheit. Ich wünsche Ihnen Kraft, damit Sie sich kranken Menschen in Ihrem Umfeld annehmen können. Und allen, die an einer Krankheit leiden, wünschen wir heute Sonntag ganz besonders Zuversicht und Genesung.
Christian Amsler