Aktuelles / Notizen
Meine Schulzeit
Im neusten Zürcher Schulblatt 3/2016 ist die Rubrik „Meine Schulzeit" mit meinen Schulerinnerungen erschienen. In einer Auflage von 19'000 Stück wird diese an alle Lehrer und Schulen im Kanton ZH und an diverse Bildungsinstitutionen verteilt. Sicher hat insbesondere mein hochgeschätzter ehemaliger Mittelstufenlehrer Karl Isler besonderes Freude daran, siehe Antwort auf die Frage 2.
Fünf Fragen an Regierungsrat Christian Amsler, Präsident der Deutschschweizer Erziehungsdirektorenkonferenz D-EDK
Wenn Sie an Ihre Schulzeit denken, was kommt Ihnen als Erstes in den Sinn?
Spezielle Lehrpersonen, gute Freundschaften und besondere Momente im Schulalltag! Vieles verblasst aber auch und kommt nur dann und wann zurück. Ich habe auf allen Stufen des Bildungswesens vom Kindergarten bis zur Tertiärstufe mehrheitlich positive Erfahrungen gemacht.
Welcher Lehrperson geben Sie rückblickend die Note 6 und warum?
Mein Lehrer in der Mittelstufe hat mich enorm gefördert mit seiner ansteckenden Freude an Geographie, Geschichte und handwerklichem Arbeiten und vor allem mit seiner steten Offenheit Neuem gegenüber. Begeisterung, Neugierde, Leidenschaft, Motivation, Fordern und Fördern kommt mir spontan in den Sinn. Später war ich dann als Lehrerstudent sogar bei ihm in einem Praktikum.
Inwiefern hat Ihnen die Schule geholfen, das zu werden, was Sie heute sind?
Was ist man denn? Primär ist man....Mensch! Selbstverständlich hat mich die Schule stark geprägt auf dem Weg zu meinem heutigen Beruf Regierungsrat / Bildungsdirektor. Hier habe ich ja täglich mit Schule zu tun. Ich war eigentlich immer ein recht guter und fleissiger Schüler, dann und wann aber wohl eher zu brav (lacht). Ich glaube aber auch, dass man den Stellenwert der Schule allein nicht zu hoch einschätzen sollte für den eigenen Weg. Es spielen noch andere Faktoren mit wie Prägung, eigener Wille, gesellschaftliches Umfeld und wohl auch der Zufall.
Was ist das Wichtigste, was Kinder heute in der Schule lernen sollten, und warum?
Im Schulgesetz des Kantons Schaffhausen steht: "Gute und glückliche Menschen heranzubilden ist das Ziel unserer Erziehung. Die Schule fördert deshalb zusammen mit dem Elternhaus die sittlich-religiösen, verstandesmässigen und körperlichen Anlagen der Kinder." Der Satz gefällt mir eigentlich, obwohl er doch schon seit 1981 so dort steht. Ich glaube, dass es ganz einfach darum geht, den anvertrauten Kindern ein Fenster zur Welt zu öffnen. Eine wunderbare, aber auch anspruchsvolle Aufgabe!
Warum wären Sie eine gute Lehrperson – oder eben nicht?
Tatsächlich war ich ja viele Jahre Lehrer, und dies mit viel Herzblut. Man müsste also die ehemaligen SuS fragen, ob ich ein guter Lehrer war. Bei meinen zahlreichen Schulbesuchen reizt es mich immer ganz stark, wieder selber vor der Klasse zu stehen. Ja, ich spüre immer noch das pädagogische Feuer in mir, kann dies aber auch gut in meiner politischen Funktion als Bildungsdirektor einsetzen. Leidenschaft braucht es in jedem Beruf!
Zur Person:
Regierungsrat Christian Amsler (FDP), Vorsteher Erziehungsdepartement des Kantons Schaffhausen (Bildung, Jugend, Familie, Sport und Kultur), Präsident der Deutschschweizer Erziehungsdirektoren Konferenz (D-EDK). Vor seiner Wahl Gemeindepräsident, Fraktionschef im Kantonsrat und hauptberuflich tätig als Prorektor der Pädagogischen Hochschule Schaffhausen (PHSH).